Erfolgreiche K.i.K.ler bei der BEM im Sportforum

Das Wettkampfjahr beginnt traditionell mit den Meisterschaften der Jugend. Am dritten Januarwochenende fanden die Berliner Einzelmeisterschaften der Altersklassen u15, u18 und u21 statt. Unser Verein wurde von neun Judokas repräsentiert und das sehr erfolgreich. Ein Titel durch Paula Lang bis 57 kg (u18), eine Silbermedaille durch Lana Butterbrodt +63 kg (u15) , drei Bronzemedaillen durch Lazar Lysenko bis 37 kg, Linus Kleineberg bis 46 kg (beide  u15), Tim Huarac bis 90 kg (u18) sowie zwei fünfte  und ein siebenter Platz sind ein sehr gutes Ergebnis.

Zum Wettkampfgeschehen

Die Berliner Meisterschaften ist für jeden Judoka eine Standortbestimmung für seine Leistung. Wo stehe ich im Berliner Vergleich. In der Altersklasse U18 waren wir am Sonntag mit 4 Judoka vertreten.

Bis 60 kg startete als erster Kilian Kleineberg. Seine Gewichtsklasse war mit 12 Teilnehmern stark besetzt und es wurde im KO-System gekämpft. Er hatte ein Freilos und war damit automatisch eine Runde weiter. Er begann den Kampf sehr beherzt. Aus einem starken Griffkampf heraus versuchte Kilian mit Fußtechniken eine Wertung zu erzielen. Im weiteren Kampfverlauf versuchte er die Bewegung des Gegners zu übernehmen oder selbst anzugreifen. Es war ein offener Schlagabtausch bis sein Gegner ihn auf O-Soto-Gari geworfen hat. Er bekam dafür einen Waza-ari (halber Punkt). Im Übergang zum Boden geriet Kilian in einen Würgegriff und mußte den Kampf aufgeben. In der Hoffnungsrunde wollte es Kilian wissen. Leider wurde er förmlich überrannt. Zuerst mit einem Ko-uchi-maki-komi, dem er nicht mehr ausweichen konnte. Kurz danach fiel Kilian auf O-Uchi-gari, wofür Kilians Gegner einen zweiten Waza-ari erhielt. Damit war für Kilian der Wettkampf beendet.

In der Klasse bis 46 kg ging Tizian Kamprad für uns an den Start. Bei ihm waren 5 Judoka in der Gewichtsklasse und es wurde im Pool Jeder gegen Jeden gekämpft. Generell kann man bei Tizian sagen, dass er sich im Wesentlichen gegen die Angriffe der Gegner verteidigt hat. Dabei gingen die Kämpfe verloren. Sein Angriffsverhalten steigerte sich von Kampf zu und es waren gute Angriffe darunter. So erzielte er im zweiten Kampf mit einem Ko-uchi-gari einen Waza-ari. Sein Gegner war besser im Übergang Stand-Boden und nahm Tizian in die Festhalte. Dadurch ging dieser Kampf verloren. Im letzten seiner Kämpfe hat er sehr gut mit Seoi-nage eingedreht, leider ist ihm der Gegner gerade so weg gerutscht. Am Ende hat er sich mit dem 5.Platz für die NODEM am 17.02.2024 qualifiziert. Bei Tizian war der Wille und der Kampf klar zu erkennen, es fehlt ihm die Praxis im Randori. Hier ist noch was drin bis zu den NODEM.

 

Tim Huarac hatte sich auf einen ganz besonderen Ausflug eingelassen. Seine angestammte Gewichtsklasse ist bis 81kg. Er entschied sich mit seinem Gewicht für die Gewichtsklasse bis 90 kg. So wie wir Tim kennen, ist er offensiv die Kämpfe angegangen und suchte den Angriff. Er hat auch einige gute Situationen im Boden herausgearbeitet, leider nicht mit einem finalen Erfolg. Der Kräfteunterschied war am Ende dann doch zu groß. Tim hat den 3. Platz belegt.

Last but not least ist Paula Lang in der Gewichtsklasse bis 57 kg gestartet. Übrigens hat sich Paula durch ihr regelmäßiges Training im Sportforum und im Verein und ihre Leistungen zur Landeskaderathletin im Judo-Verband Berlin qualifiziert. In ihrer Gewichtsklasse waren 4 Starterinnen. Im ersten Kampf hat sie den Angriff mit einem Tani-otoshi gekontert (Waza-ari) und in einem guten Übergang zum Boden sofort ihre Gegnerin in die Festhalte genommen. Ihre Gegnerin konnte sich befreien und so ging der Kampf weiter. Später bezwang sie ihre Gegnerin mit einem O-uchi-gari. Mit dem zweiten Waza-ari war der Kampf gewonnen. Im zweiten Kampf machte es Paula spannend. Sie fiel auf Harai-goshi und geriet mit einem Waza-ari in Rückstand. Der Kampf wurde von ihrer Gegnerin dominiert, doch Paula verteidigte sich mit allen Kräften. Im Übergang zum Boden arbeitete Paula eine Festhalte heraus und hielt diese bis Ippon.  Im nächsten Kampf wurde ihr Angriff mit Ko-soto-gake gekontert und fiel auf Ippon. Damit hatte sie den Kampf verloren.

Es hatten drei Sportlerinnen je 2 Kämpfe gewonnen und einen verloren. Es mussten die ersten 3 Plätze ermittelt werden. In dem Fall wird im KO-System weiter gekämpft. Zwei Sportlerinnen kämpften um den Einzug ins Finale und eine Sportlerin ist direkt im Finale. Die Positionen wurden durch die Trainer ausgelost. Paula wurde gleich ins Finale gelost. Sie kämpfte gegen ihre erste Gegnerin. Beide kämpften beherzt nach ca. 2 Minuten hat Paula mit O-uchi-gari einen Ippon erzielt und war damit Berliner Meisterin.

Die Berliner Meisterschaften für die Altersklasse U15 fand am Samstag, den 20.01.2024 im Sportforum statt. Für unseren Verein kämpften 5 Judoka.

Lara Butterbrodt erkämpfte sich in der Klasse +63 kg eine Silbermedaille. Gekämpft wurde in einem vorgepoolten System. Im Pool A ging sie nach einem Sieg und einer Niederlage als Poolzweite ins Halbfinale. Sie traf hier auf Elisabeth Buschmann vom TSC Wannsee und damit auf die Dritte aus dem vergangenem Jahr. Mit Ippon gewann Lara und stand im Finale. Hier war Laura Ballmann vom SV Berlin 2000 ihre Gegnerin, gegen die sie im Pool verloren hatte. Lara konnte den Spieß nicht umdrehen und gewann die Silbermedaille.

 

Naza Lysenko startete bis 37 kg. Als Zweiter seines Pools kämpfte er sich in des Halbfinale. Eine knappe Niederlage verwerte ihm dem Weg ins Finale. Im kleinen Finale setzte sich Nazar durch und gewann eine Bronzemedaille. Der Wettkampf war für ihn, als jüngster Jahrgang, eine wichtige Erfahrung.

In der Klasse bis 46 kg waren 7 Kämpfer gemeldet. In zwei Pools wurden die Halbfinalbegegnungen und damit die Medaillengewinner ermittelt. Linus Kleineberg wurde im Pool B nach einem Sieg und einer Niederlage Zweiter. Im Halbfinale traf er auf Mariano Stolakis (Polizei SV). Dieser war an dem Tag zu stark, so dass Linus eine Bronzemedaille gewann.

Rasmus Wendt ging in der Klasse bis 50 kg an den Start. Unter den 10 Teilnehmern kämpfte sich Rasmus mit zwei Siegen in das Halbfinale. Jerome Reuter vom Polizei SV stoppte ihn auf den Weg ins Finale. Im anschließenden Kampf um Bronze unterlag der Tim Waldner, dem Dritten aus dem vergangenem Jahr. Damit belegte Rasmus einen fünften Platz. Das war eine Steigerung zum vergangenem Jahr.
Leider konnte er sich nicht für die NODEM qualifizieren. Da nur ein Fünftplatzierter zur NODEM fahren darf, gab es einem Entscheidungskampf. Hier unterlag Rasmus Thore Moch (SV Luftfahrt).

Dastan Kasymov belegte bis 60 kg einen siebenten Platz.

Insgesamt nutzten unsere Kämpfer und Kämpferinnen ihre Möglichkeiten aus. Man merkte, dass ihnen die Erfahrungen im Randori fehlen und viele Judokas aus anderen Vereinen mehr als zweimal die Woche trainieren. Insofern waren die Trainer mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.

Allen Medaillengewinnern, Platzierten und Trainer herzlichen Glückwunsch zu diesen Leistungen. Wir wünschen allen bei den Nordostdeutschen Meisterschaften am 17. und 18. Februar 2024 viel Erfolg. (Autor: Jörg Dommel)