Mit großer Spannung und reichlich Motivation traten 12 unsere jungen Judoka, 11 Jungen und 1 Mädchen, am 24. Mai 2025 bei den Berliner-Einzelmeisterschaften der Altersklasse U11 an. Die Berliner Einzelmeisterschaften sind die höchsten Meisterschaften in der Altersklasse. Dementsprechend ist das Turnier immer wieder stark besetzt. Es waren über 200 Teilnehmer aus 28 Vereinen.
Unsere KiK-ler zeigten durchweg großen Einsatz, Kampfgeist und so manch beeindruckende Techniken. Am Ende durften wir uns über eine Silbermedaille, zwei Bronzemedaillen und einen 5. Platz freuen. Renan konnte seine Bronzemedaille aus dem vergangenen Jahr versilbern – ganz knapp am Gold vorbei. Dazu gewannen Gleb Genkel und Thorben Sondermann eine Bronzemedaille. Mit dem fünften Platz durch Jonas Pesch konnten unsere Jungen im Vergleich zum vergangenem Jahr weiter zulegen.
Leider ging mit Lisa Köckeritz, Vizemeisterin 2024, nur ein Mädchen an den Start. Sie schied sie mit eine Schlüsselbeinverletzung aus.
Es ist allerdings schon schade, dass nur ein Mädchen aus unserem Verein gestartet ist. Immerhin haben die Mädchen im vergangenem Jahr 4 Medaillen gewonnen. Es ist auch viel schöner, wenn man um sich Sportfreunde hat, die einen beim Kampf anfeuern und man sich gegenseitig unterstützen kann. Lisa wünschen wir schnelle Genesung.
Erfolg ist wichtig und eine Motivation für das weitere Training. Doch ebenso wichtig sind die Erfahrungen. die man im Wettkampf von anderen sammeln kann. Es gehört auch eine Portion Mut dazu, sich dem Wettkampf zu stellen. Insofern hat der eine oder andere persönliche Hürden überwunden, auch das verdient Anerkennung..
Ein großes Dankeschön geht an Janine Kürfürst und Frank Köckeritz, die unsere Kämpfer und Kämpferin neben der Matte und am Mattenrand bei Kampf unterstützten.
Hier ein Kurzer Bericht zu jedem Kämpfer:
Iakov Karyhalin (-26,9 kg)
Iakov zeigte viel Mut und Technikgefühl in einer stark besetzten Gewichtsklasse. Er ging konzentriert in seine Kämpfe, musste sich jedoch trotz guter Ansätze in der Vorrunde geschlagen geben. Für ihn heißt es nun dranbleiben, weiter trainieren. Sein Potenzial ist deutlich sichtbar.
Gleb Genkel (-29,0 kg)
Gleb zeigte von Anfang an, dass er heute mit einer Medaille nach Hause gehen wollte. Mit präzise ausgeführten Würfen und einem sicheren Auftreten auf der Matte kämpfte er sich souverän durch das Teilnehmerfeld und sicherte sich verdient die Bronzemedaille. Besonders in der Trostrunde ließ er keinen Zweifel an seiner Stärke und seinem Willen aufkommen.
Glückwunsch zur Bronzemedaille.
Finley Bell (-29,0 kg)
Finley hatte es mit starken Gegnern zu tun. Trotz beherztem Einsatz reichte es an diesem Tag leider nicht für eine Platzierung. Doch sein technisches Verständnis und seine gute Grundhaltung zeigen, dass beim nächsten Turnier wieder mehr drin sein kann.
Keishi Yamamoto (-29,9 kg)
Für Keishi war es ein schwerer Tag. Gezeichnet von inneren Kämpfen konnte er heute nicht zu seiner gewohnten Form finden.
Obwohl er im ersten Kampf zunächst mit einem Yuko in Führung ging, musste er den Kampf letztlich durch einen Konter und einen Waza-ari abgeben. In der Trostrunde gelang es ihm nicht, zu seiner gewohnten Stärke zurückzufinden. Innere Zweifel begleiteten ihn, doch gerade solche Erlebnisse machen stark. Keishi wird aus diesem Tag wachsen.
Milan Becker (-30,9 kg)
Milan zeigte sich kampfstark und motiviert. In seinen Begegnungen gab er alles, konnte sich jedoch nicht bis zu einer Platzierung durchkämpfen. Dennoch war sein Einsatz vorbildlich und mit seiner positiven Einstellung wird er bald wieder vorne mitmischen.
Jonas Pesch (-30,9 kg)
Jonas präsentierte sich technisch solide und kämpferisch entschlossen. Auch wenn es diesmal nicht für einen Podestplatz reichte, war deutlich zu erkennen, wie sehr er sich im Training entwickelt hat. Ein Kämpfer mit Potenzial. Mit einen 5. Platz verpaßt er nur knapp eine Medaille.
Herzlichen Glückwunsch zum 5. Platz.
Hendrik Butthoff (-32,9 kg)
Hendrik kämpfte mit viel Herz und vollem Körpereinsatz. Seine Technik entwickelt sich stetig weiter. In jedem Kampf wurde klar hier wächst ein Judoka heran, der schon bald für Medaillen in Frage kommt.
Renan Aquino (-34,7 kg)
Renan zeigte eine herausragende Leistung. Mit dynamischen Angriffen und technischer Überlegenheit gewann er alle Vorkämpfe vorzeitig. Im Finale ging es dann in einen intensiven, ausgeglichenen Kampf, bei dem er in den letzten Sekunden unglücklich seine Führung verlor. Der Sieg wurde ihm durch ein Handtei verwehrt, doch die Silbermedaille war ein starkes Zeichen seiner Klasse.
Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille.
Nikodemus Garmatter (-36,6 kg)
Nikodemus startete mit einem furiosen Ippon durch O-soto-otoshi in das Turnier. Seine offensive Herangehensweise machte ihn für seine Gegner unberechenbar. Trotz starker Kämpfe reichte es nicht für eine Medaille, doch er bewies, dass er auf dem richtigen Weg ist.
Torben Sondermann (-47,1 kg) – 3. Platz
Nach zwei anfänglichen Niederlagen zeigte Torben beeindruckende Moral. Er kämpfte sich zurück, nutzte seine Techniken geschickt und sicherte sich durch drei Siege in Folge einen verdienten dritten Platz. Besonders erfreulich – er setzte viele Elemente aus dem Training gezielt im Wettkampf ein.
Herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille.
Theodor Rabethgge (-34,7 kg)
Theodor gab alles, musste sich jedoch in einem sehr großen Teilnehmerfeld nach mehreren intensiven Kämpfen ohne Platzierung zufriedengeben. Auch wenn das Ergebnis auf dem Papier nicht seinen Einsatz widerspiegelt, zeigte er eine starke Leistung und viel Biss. Gerade solche Erfahrungen sind wichtig für die sportliche Entwicklung.
![]() -34,7 kg Renan |
![]() -47,1 kg Thorben |
Lisa Köckeritz (-27,0 kg)
Lisa musste nach zwei Kämpfen verletzungsbedingt aus dem Turnier ausscheiden (Diagnose: Schlüsselbeinbruch). Trotz dieses Rückschlags bleibt sie positiv und entschlossen, bald wieder auf die Matte zurückzukehren. Lisa, der ganze Verein wünscht dir gute Besserung, du bist eine Kämpferin, auf und neben der Matte!
Fazit:Unser Fazit aus dem heutigen Wettkampftag ist, dass sich unsere jungen Judoka mutig den Herausforderungen gestellt haben, aus Niederlagen gelernt und viele positive Momente gesammelt haben. Das Trainerteam ist stolz auf jeden einzelnen. Nicht nur wegen der Medaillen, sondern wegen der gezeigten Einstellung, des Teamgeists und vor allem der Bereitschaft, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen.
Wer heute nicht gewonnen hat, hat aber vielleicht den wichtigsten Schritt gemacht, nämlich den Mut gezeigt, sich zu messen.
Wir sind stolz auf euch – macht weiter so! (Text nach J. Kurfürst)