An diesem Wochenende fand die Berliner Einzelmeisterschaft für die Altersklassen U15, U18 und U21 statt. Wir waren bei den U15 und U18 vertreten.Der Wettkampf fand in der großen Sporthalle im Sportforum statt. Er war sehr gut vom PSV-Olympia Berlin e.V. organisiert und durchgeführt.
Die Kampfsportschule im Klostergarten haben folgende Judoka vertreten:
U 15 männlich | U 15 weiblich |
-37 kg Tizian Kamprad -40 kg Linus Kleineberg -43 kg Rasmus Wendt -55 kg Dastan Kasymov +66 kg Tim Huarac |
-44 kg Leonore Birkenhagen -52 kg Lana Butterbrodt |
U 18 weiblich | |
-57 kg Paula Lang |
Tizian startet mit einem Freilos. Seinen ersten Kampf gewinnt er mit einem Waza-ari für einen Ko-uchi-makikomi kurz vor Schluß. Den Kampf um den Einzug in das Finale verliert er leider. Im Kampf um Platz 3 geht er wieder beherzt in den Kampf. Besonders hervorzuheben ist, dass er sich an seine Linie hält und diese konsequent versucht umzusetzen. Im Boden zeigt er seine Stärke. Im Übergang kommt er erst in die Rückenlage, kontrolliert seinen Gegner und dreht ihn um in die Festhalte. Diese hält er zum Ippon.
Linus hätte ursprünglich mit Tizian bis 37kg kämpfen sollen, nur dann hätten ja nicht beide Berliner Meister werden können, dachte er sich. Leider ist seine Rechnung nicht aufgegangen. Linus musste auch lernen, was 3kg Unterschied bedeuten. Seine Gegner waren wesentlich größer als er. Das hat Linus aber nicht eingeschüchtert. Ganz im Gegenteil hat er versucht seine Stärken auszuspielen. Im ersten Kampf hatte er den Partner schon im Hebel und es hat nicht viel zum Ippon gefehlt, dann kam leider ein Mate. Beim nächsten Angriff wurde er gekontert und hat leider einen Waza-ari abgegeben, den er nicht mehr aufholen konnte. Damit war der erste Kampf verloren und Linus in der Trostrunde. Leider hat er seinen nächsten Kampf in der Trostrunde nicht gewonnen und war damit raus.
Rasmus startete kampfeswillig seinen ersten Kampf. Er setzte seinen Griff durch und kontrollierte seinen Gegner. Er verlies dann seine Linie und ist in den Partner reingegangen. Dieser hat Rasmus Bewegung übernommen und gekonntert. Dafür gab es einen Ippon und der Kampf war zu verloren.
Den ersten Kampf in der Trostrunde hat er leider sehr schnell verloren und war damit raus. Ich fand es ganz toll wie mutig Rasmus als jüngster in seinem Jahrgang in den Kampf gegangen ist.
Dastan verlor seinen ersten Kampf und war damit in der Trostrunde. In der Trostrunde gab er relativ schnell einen Waza-ari für einen Seoi-nage ab. Dann kämpfte er sehr dominant. Dastan dreht Seoi-nage ein, sein Partner ist voll in der Luft und Dastan bekommt ihn leider nicht auf den Rücken geworfen. Ich habe schon den Ippon gesehen. Er hat immer wieder angegriffen und leider hinten raus es nicht mehr geschafft seinen Gegner zu werfen. Den Kampf hat er mit Waza-ari verloren und war damit raus. Es ist Dastans erstes Jahr in der U15 und er hat sehr willig und unerschrocken gekämpft. Da ist noch Potenzial.
Tim sah mit seinen 68kg richtig schmächtig in der nach oben offenen Gewichtsklasse +66kg aus. Es wurde im Poolsystem gekämpft. In seinem ersten Kampf stand er einem Partner mit über 100kg gegenüber. Das hinderte Tim aber nicht beherzt anzugreifen. Mit seinem Angriff rannte er wie gegen eine Wand, weil sein Gegner absolut fest stand. Tim wurde gekontert und verlor seinen ersten Kampf. Sein Gegner im zweiten war nicht wesentlich leichter. Tim sah seine Chance im Boden und hat sie ergriffen. Mit Kesa-gatame hält er seinen Partner und gewinnt diesen Kampf. Seinen dritten Kampf im Pool hat er mit Ippon gewonnen. Damit hat er den 2. Platz im Pool belegt und steht im Kampf zum Einzug ins Finale. Mit Jerome Goltz traf er auf einen starken Gegner. Tim fand kein Mittel und wurde mit Uchi-mata auf Ippon geworfen. Das war die Bronzemedaille für ihn.
In der zweiten Runde waren die Mädels dran.
In der Gewichtsklasse bis 44k g waren nur drei Teilnehmerinnen und es wurde jeder gegen jeden gekämpft. Leonore ist der jüngste Jahrgang in der U15. Ihren ersten Kampf verliert sie leider mit Ippon. Im zweiten Kampf greif Leonore immer wieder an und wirft ihre Gegnerin mit Uki-goshi. Der Kampfrichter gibt Ippon. Leider wird die Wertung auf Waza-ari korrigiert. Das hält Leonore nicht ab immer wieder anzugreifen und den Kampf zu bestimmen. Sie bringt ihre Wertung bis zum Schluss durch und gewinnt den Kampf. Nun hat jede einen Kampf gewonnen und verloren. Nach Umrechnungspunkten hat Leonore dann nur den dritten Platz belegt, obwohl sie die Siegerin geschlagen hat.
Lana hat bisher nur innerhalb unseres Vereins gekämpft. Sie kämpfte bis 52 kg. Bei den Berliner Meisterschaften hat sie sich als jüngster Jahrgang den Besten aus Berlin gestellt. Sie ist in einem Pool mit 3 anderen Judoka. Hochmotiviert startet sie in ihren ersten Kampf. Sie wird mit O-soto-gari auf Waza-ari geworfen. Im Übergang vom Stand zum Boden rutscht Lana in eine Festhalte. Mit ganz viel Willen befreit sie sich in weniger als 10 Sekunden wieder. Der Kampf geht im Stand weiter. Voll motiviert baut sie die Spannung auf um dann ihre Gegnerin mir O-uchi-gari nach hinten zu werfen. Leider war sie dabei zu sehr im Hohlkreuz und konnte gekontert werden. So verlor sie diesen Kampf. Im zweiten Kampf trifft sie auf eine Gegnerin mit einem grünen Gürtel. Sie lässt sich von der Gürtelfarbe beeindrucken und traut sich nicht anzugreifen. So geht dann leider auch dieser Kampf verloren. Im letzten Kampf im Pool will es Lana Wissen. So bekommt sie ihre Gegnerin in die Festhalte und hält bis Waza-ari. Diese Führung hält Lana in einem intensiven Kampf bis zum Schluss und gewinnt mit Waza-ari. Leider reicht das Ergebnis nicht, um in die KO-Runde zu kommen. So hat sie drei tolle Kämpfe absolviert.
Am Sonntag hat uns Paula bei den U18 bis 57 kg vertreten
Es war ihr erstes Jahr in der U18. In der Gewichtsklasse wurde im KO-System gekämpft.
Im ersten Kampf wurde Paula mit Uchi-mata angegriffen und konnte den Angriff blocken und kontern. Leider hat es nicht für eine Wertung gereicht. Es zeigt aber, wie unerschrocken sie ihre Chancen sucht. Im nächsten Angriff wurde Paula dann mit Uki-goshi auf Punkt geworfen. Damit war sie in der Trostrunde. Der nächste Kampf starten mit einem gegenseitigen Schlagabtausch. Den Angriff mit tiefem Seoi-nage kann Paula blocken und rollt dann noch auf die Seite. Jetzt liegt sie mit Waza-ari hinten. Im Boden lässt Paula nicht locker und bringt ihre Gegnerin unter Kontrolle, dreht sie in die Festhalte. Aus der Festhalte gibt es kein entkommen und Paula hält bis zum Ippon. Im zweiten Kampf in der Trostrunde kontert Paula einen Seoi-nage Angriff und gewinnt mit Ippon. Nun steht Sie im Kampf um Platz 3. Diesen Kampf verliert sie mit Ippon auf O-uchi-gari. Paula kann mit ihrer Leistung zufrieden sein. Ihre Gewichtsklasse war hochkarätig besetzt und Sie hat zwei Kämpfe gewonnen.
Es ist schön wieder so viele Kämpferinnen und Kämpfer beim Wettkampf zu sehen. Alle hatten Spaß und freuen sich schon auf die nächsten Wettkämpfe. Immerhin haben sich Tim, Tizian und Leonore zur Nordostdeutschen Einzelmeisterschaft am 05.02.2023 in Greifswald qualifiziert.
Da der Wettkampf in den Winterferien liegt, werden nur Tim und Leonore bei den Nordostdeutschen Meisterschaften in Greifswald starten. (Autor: Jörg Dommel)
Ein großes Dankeschön auch an die beiden Trainer, Jörg Dommel und Renee Wolf, die unsere Kämpfer vom Mattenrand aus gecoacht haben.