Ein Judoherz steht still

Klaus Lindner, unser „Linde“, wie er in unter unserem Verein bekannt war, ist am 11. Mai 2025 im Alter von 87 Jahren von uns gegangen.

Damit verliert die Judofamilie einen Judobesessenen, der über sieben Jahrzehnte mit dem Judosport verbunden war. Dabei hat er in seinem Judo-Leben nichts ausgelassen. „Linde“ war Jahrzehnte lang erfolgreicher Kämpfer, Nationalkader, dazwischen Übungsleiter (1975 – 1989) und Kampfrichter (1965 – 2001). Von der  Jugendzeit bis zu den Veteranen hat er ca. 850 Kämpfe absolviert. Als Trainer gab er nicht nur seine Wettkampferfahrungen weiter, er begeisterte seine Judoeleven für den Wettkampfsport.
Begonnen hat seine Judokarriere bei der BSG Aufbau Weißenseen. Nach Dynamo Friedrichshain, BSG Berliner Glühlampenwerk und der HSG Humboldt-Uni war er seit 1993 Mitglied in unserem Verein und unser erstes Ehrenmitglied. So trainierte  auch unser Präsident, Martin Francke als 15-Jähriger in einer seiner Trainingsgruppen.

In den 70 Judojahren kann „Linde“ auf zahlreiche Medaillen und Titel verweisen.

Er war 1958 DDR-Meister, davor und danach dreimal Dritter. Zehnmal war er Berliner Meister und hat bei 20 Teilnahmen immer eine Medaille gewonnen. Er bestritt erfolgreich zwei Länderkampfe gegen Ungarn und Polen (1958) und kämpfte in der DDR-Oberliga.

Auch später als Veteran setzte er die Erfolgsserie fort. So belegte er 2002 und 2003 bei den World Master in Irland bzw. in Tokio den 3. Platz. Einen Hattrick landete er bei den World Masters 2004 bis 2006 in Wien, Toronto und Tours, die er alle gewann.

Wir verlieren mit  „Linde“ nicht nur einen erfolgreichen Judoka, sondern auch ein Mitglied unserer KiK-Familie. Seine Erfolge als Wettkämpfer und sein Wirken als Trainer, Kampfrichter und Judofreund werden wir stets im ehrenden Gedenken behalten.

 

Das Datum und der Ort der Beisetzung wird ergänzt, wenn es bekannt ist.